Das Gehölz

Das Gehölz

„Der Wald ist für Dich da.
Im Sommer spendet er Schatten und Kühle.
Und im Herbst und Winter schützt er Dich vor Sturm, Regen und Schnee.
Und in früherer Zeit hat er uns ernährt …“

„Einfach mal die Seele baumeln lassen.“

Das Wandsbeker Gehölz ist ein 27 Hektar – also 0,27 qkm – großes öffentliches Waldgebiet in den Hamburger Stadtteilen Wandsbek und Marienthal. Es ist somit keine von Menschenhand angelegte und arrangierte Parkanlage wie der Mühlenteichpark oder der Eichtalpark im Nordenwesten und Norden von Wandsbek, auch wenn diese durchaus auch natürliche Elemente wie Baumbestand oder Bachverläufe haben.

Es handelt sich um ein urwüchsiges Waldgebiet, das von den Anwohnern als beliebtes Naherholungsgebiet genutzt wird. Viele nutzen das Wandsbeker Gehölz zum wöchentlichen Joggen und Walken, zum Ausführen des oder der Hunde(s) oder einfach zum Spazierengehen. Das Wandsbeker Gehölz ist ein Feuchtgebiet, worauf zum einen die zahlreichen kleinen Teiche und der Wasserverlauf in kleinen Gräben hinweisen, zum anderen aber auch der Baum- und Pflanzenbestand. An den Teichen und auch unterwegs an den Waldwegen finden Spaziergänger zahlreiche Parkbänke, die gern zum Verweilen genutzt werden. Das Wandsbeker Gehölz hat einen hohen Baumbestand aus Eichen und Buchen, aber auch Birken und Weiden sind in den dann eher sumpfigen Waldstücken zu finden. Auch an die Kleinen unter uns ist gedacht worden, lädt das Gehölz doch mit Spielplätzen sowie einem Rasenplatz mit Fußballtoren ein.

Das Wandsbeker Gehölz erstreckt sich im Nordosten nahe des Wandsbeker Marktplatzes von der Ecke Robert-Schumann-Brücke/Schlossstraße bis in den Südwesten Ecke Oktaviostraße/Osterkamp. Zählt man die kurze Parkanlage hinter dem Osterkamp und der Vereinsgaststätte Concordia mit der Grünanlage und einem weiteren Kinderspielplatz noch dazu – also den Husarenweg –, endet das Waldgebiet schließlich in Höhe der Max-Schmeling-Stadtteilschule, also am Holstenhofweg vor der Helmut-Schmidt-Universität. Dieser geografischer Ausweitung dürften aber alteingesessene Marienthaler Anwohner nicht zustimmen.

Das Wandsbeker Gehölz ist im Grunde ein Waldgebiet, das aus vier einzelnen Teilen besteht. Vielen ist dies auch gar nicht bekannt. Zumindest Anwohnern, die hier nicht schon immer leben, sondern zugezogen sind. Es besteht aus dem 1. bis 4. Wandsbeker Gehölz:

Das 1. Wandsbeker Gehölz erstreckt sich vom Wandsbeker Marktplatz im Nordwesten nahe der Christuskirche bis zur Bahnlinie der derzeit in Umbau und Erweiterung befindlichen Bahnlinie S4 von Hamburg nach Lübeck.

Das 2. Wandsbeker Gehölz beginnt südlich der S4, also zu Fuss nach Unterquerung derselben an der ehemaligen S-Bahnstation Wandsbek, bis zur Jüthornstraße. Dort befindet sich ja auch ein sehr großer Kinderspielplatz, der gerade an Sonn- und Feiertagen von Eltern und deren Kindern gern genutzt wird.

Das 3. Wandsbeker Gehölz beginnt an der Jüthornstraße, also in Höhe der psychiatrischen Abteilung der dort ansässigen Asklepiosklinik Wandsbek, und zieht bis zur Kielmannseggstraße, wo sich der Stadtteilkern von Marienthal mit einigen Geschäften und Restaurants befindet.

Und das 4. Wandsbeker Gehölz erstreckt sich von der Kielmannseggstraße bis in den Südosten zum Osterkamp, gegenüber der Gaststätte Concordia.

Das 3. und 4. Wandsbeker Gehölz sind eigentlich die größeren Waldgebiete des Wandsbeker Gehölzes. Man kann dies auch dadurch merken, dass im Grunde drei Hauptwege das Gehölz von Westen nach Osten durchqueren. Und zwar ein nördlicher Waldweg, der gerade in Höhe der Spielplätze direkt an den Häusern von Anwohner vorbeizieht. Dann ein mittlerer Weg, der in der Mitte dieser beiden Gehölze von Westen nach Osten verläuft. Und ein südlicher Weg, der auch an Anwohnerhäusern vorbeiführt, dann aber auch noch an einem Mahnmal zum Gedenken der Toten und der eigentlich durch das dichteste Waldstück führt. Diese drei Waldwege im 3. und 4. Wandsbeker Gehölz sind aber untereinander durch diverse Querverbindungen verbunden, so dass man auch an Sonn- und Feiertagen bei einiger Kenntnis der Gehölze die streckenmäßig und zeitlich unterschiedlichsten Spaziergänge machen kann.


©️Openstreemap

Verfolgen Sie von Nordwesten von der Schlossstraße die grünen Bereiche des 1., 2., 3. und 4. Gehölzes nach Südosten bis zum Husarenweg resp. Holstenhofweg. Die Karte zeigt die Ausbreitung des Gehölzes sehr gut an und auch seinen Verlauf von Nordwesten nach Südosten.

©️ Openstreetmap

Auf diesem Plan von Openstreetmap ist das Wandsbeker Gehölz noch besser zu erkennen, das Waldgebiet ist grün dargestellt.

Auf den Websites der Stadt Hamburg und von Wikipedia sind noch weiterführende Informationen zu finden. Besonders zum geschichtlichen Hintergrund des Wandsbeker Gehölzes und dabei vor allem zum Kaufmann und Sklavenhändler Heinrich Carl von Schimmelmann und dem Kaufmann Johann Anton Wilhelm von Carstenn:

https://www.hamburg.de › wandsbeker-gehoelz

https://de.wikipedia.org › wiki › Wandsbeker_Gehölz

Ich selbst lebe nun seit 19 Jahren in Marienthal. Früher bin ich 20 Jahre lang jeden Sonntag 8 km gejoggt und bin danach in eine Sauna gegangen. Ich habe also schon zu dieser Zeit einiges für meine körperliche Gesundheit getan. Nun bin ich aber im Alter auf eine altersadäquatere Sportart umgestiegen: Ausgedehnte Spaziergänge und Wanderungen. Das ist im Alter auch gelenkeschonender. Seit 8 Jahren nun schon mache ich – soweit es meine selbständige Tätigkeit als Grafik-Designer zulässt – jeden Tag einen Spaziergang durch das Wandsbeker Gehölz, die Woche über etwa 4 km und an Sonn-und Feiertagen etwa 6 km. Und in unregelmäßigen Abständen in den Jahreszeiten mit warmem, sonnigen Wetter auch längere Wanderungen in anderen Hamburger Stadtteilen und Bezirken. Somit bin ich während dieser 8 Jahre sicherlich mittlerweile etwa 2.500 Male die Waldwege im Gehölz abgegangen. Und kenne mich somit im Gehölz mittlerweile sehr gut aus.

Ich trage mich mit dem Gedanken, für das Wandsbeker Gehölz eine gemeinnützige Organisation zu gründen, die sich um Schutz und Pflege des Gehölzes kümmert. In engem Kontakt und Austausch mit den zuständigen Behörden. Und natürlich allen anderen Anwohnern und Nachbarn. Weiteres dazu lesen Sie auf der Startseite der Website. Sie sind daran interessiert, sich an einer solchen Gründung zu beteiligen und mitzuwirken? Dann schreiben Sie mir doch schnell über das Kontaktformular Ihre Vorstellungen und Mitwirkungsmöglichkeiten.

Es gibt nun auch eine Wanderroute durch das Wandsbeker Gehölz, und zwar durch alle vier Gehölze. Dauer etwa 2 Stunden, Länge etwa 7,5 km. Ich empfehle die Rundwanderung mit der interaktiven Streckenführung an einem Sonntag bei gutem Wetter:

Große Wanderung durch das Wandsbeker Gehölz

Fotobuch

Ich habe einen großen Teil meiner schönsten Landschaftsfotos meiner Spaziergänge und Wanderungen nun auch in höherer Auflösung in einem Buch zum grünen Hamburg gesammelt und veröffentlicht.

Sie suchen grüne Locations in Hamburg, um die Seele einmal baumeln zu lassen? Gehen Sie mit mir auf eine Fototour durch ausgewählte und exemplarische grüne Regionen in Hamburg. Sie werden erstaunt sein, wie grün Hamburg und seine Umgebung wirklich ist.

Sie finden das Buch als PDF-eBook in meinem kleinen Buchshop zum Kauf und Download: Das grüne Hamburg – ein Fotobuch.

Seine Sie mir gewogen und schauen Sie in den kommenden Monaten hier nochmals vorbei. Ich plane nämlich, das Fotobuch auch als gedrucktes Softcover zu veröffentlichen.

Altes Land – Jork

Auf’m Deich mit ’nem Appel in der Hand

Einblick in den Obstanbau

Kennen Sie das Alte Land? Es liegt im Südwesten Hamburgs und ist das größte zusammenhängende Obstanbaugebiet Europas. Es liegt auf der Höhe des Stadtteils Harburg und südlich der Süderelbe, somit genau gegenüber dem Ort Wedel. Ich weiß wirklich nicht, wieviele Obstbäume es im Alten Land gibt, aber sie müssen in die Zehntausende, wenn nicht sogar mehr gehen. Ich würde wirklich gern wissen, in welche Kontinente und Länder das Obst aus dem Alten Land exportiert wird. Es werden dort Äpfel, Birnen, Kirschen und noch diverses anderes Obst gezüchtet, angebaut, geerntet und verkauft.

Hier sehen Sie die Apfelbäume, die durch eine Art von Netz oder Abdeckung geschützt werden
Sie ziehen sich tatsächlich bis an den Horizont hin

Heute war ein Urlaubstag. Denn es war Urlaubswetter. Blauer Himmel, Sonnenschein den ganzen Tag, nur ein paar winzig kleine Schleierwolken, 27 °C. Die Sonne hat mir wahrlich heute auf Brust, Rücken und Arme gebrannt.

Und so sehen die Früchte an den Bäumen aus …
… und so in der Nahaufnahme

Das ist im norddeutschen Tiefland so der Fall, man hatte blauen Himmel, Blick bis zum Horizont, nur flache Umgebung und keinerlei Erhebungen.

Im Westen von Jork, Äpfel, wohin das Auge auch blickt

Heute wurde ein lange geplanter Ausflug, Wanderung und Fototour durch das Alte Land unternommen. Und zwar ein Rundwanderweg rund um die größte Stadt im Alten Land, um Jork.

Ein typisches, traditionelles, altes Haus mit der Neuerung einer Photovoltaikanlage

Ich war heute gut gerüstet. Ich hatte gefrühstückt, frische, kurze Hosen und ein ärmelloses Shirt an. Meine Wanderschuhe zog ich nicht an, heute reichten die neuen Sandalen mit der groben Sohle, da es sich um ebenerdige Spazierwege und asphaltierte Straßen handelte. Eingepackt wurden das Smartphone zur Navigation, die Lesebrille, um die Karte lesen zu können, die Kamera zum Fotografieren und dieses Mal auch eine große Flasche Eistee gegen den Durst unterwegs. Diese Wanderung ist auch insofern eine Neuerung, da ich mit der Kameraausrüstung mein neues Zoomobjektiv, das ich vor wenigen Wochen gekauft habe, das erste Mal unterwegs auf einer Tour ausprobiere und teste.

Eine dieser typischen, langezogenen Landstraßen im norddeutschen Tiefland

Ich teile erst einmal die harten Fakten dazu mit. Fahrstrecke von Marienthal im Osten Hamburgs nach Jork und zurück 80 km, Fahrtdauer 2,5 Stdn. Dauer der Wanderung 2,5 Stdn. Länge der Wanderung 8 km. Höhenmeter sind vernachlässigbar, sie liegen bei 4 Metern. Allerdings nur auf der ursprünglich geplanten Wanderung. Durch meine Entscheidung, die Wanderung zu verlängern und auch auf den Deich zu steigen, sind, sagen wir, 20 m dazugekommen.

Ganz weit im Hintergrund die Kirche von Jork, die sich aber in Jork aufgrund von Lage und Größe dem Fotografieren entzog

Die Wanderung nimmt ihren Ausgangspunkt im Zentrum von Jork, zieht nach Süden, dann nach Westen durch das Obstanbaugebiet, nach Norden, ebenfalls durch das Obstanbaugebiet, dann sollte sie nach Osten durch den Ort Borstel, der meines Wissens nichts mit dem Stadtteil Groß-Borstel in Hamburg zu tun hat, gehen und nach Süden zurück zum Stadtzentrum von Jork. Somit in etwa eine rechteckige Wanderroute. Sie sehen diese ursprüngliche Route in der Kartendarstellung. Unter der Karte biete ich Ihnen die GPX-Datei für eine interaktive Route für diese Wanderung zum Download. Meine Wegesänderung hat nur den oberen, nördlichen Teil noch etwas weiter nach Norden bis an den Deich verlegt.

Die Karte der Wanderung

Die GPX-Download-Datei für Ihre Outdoor-App zur Streckenverfolgung:

Wanderung Jork – westliche Route

Unterwegs wurde ich von anderen Spaziergängern oder Fahrradfahrern immer mit einem freundlichen „Moin!“ begrüßt. Das macht Laune und man fühlt sich gleich sehr angenommen.

Apfelbäume kurz vor dem Deich

Wenn Sie die Wanderung ebenfalls durchführen oder eine ähnliche Wanderung an anderer Stelle im Alten Land machen, müssen Sie wissen, dass Sie sich nicht einfach von den Äpfel oder Birnen an den Bäumen bedienen dürfen, auch wenn sie nicht durch einen Drahtzaun geschützt sein sollten und frei zugängig sind. Denn das ist strafbar und kann mit einer Ordnungswidrigkeit geahndet werden. Sie müssen das Obst schon auf dem Hof eines Obstbauern gegen bare Münze kaufen, wenn Sie es essen und genießen wollen.

Da ich nicht nur durch das Wohngebiet von Jork wandern oder mir den Apfelanbau ansehen wollte, entschied ich, wie ich oben schrieb, in der Hälfte der Strecke kurzerhand, die ursprüngliche, mir durch die Wanderkarte vorgegebene Route abzuändern.

Die Süderelbe
Blick auf die Süderelbe elbaufwärts
Blick auf die Süderelbe elbabwärts

Ich bin auf den Deich an der Süderelbe gewandert. Dort hat das Dorf Neuenschleuse sogar einen kleinen Hafen mit Booten.

Der kleine Hafen von Neuenschleuse
Blick von Osten auf den Hafen

Die Wanderung entlang des Deichs war nicht gerade sehr spaßig. Denn zwischen Deich und Süderelbe liegt ein breiter Schilfgürtel, der auf nassen Untergrund, also stehendes Wasser, hinweist. Und das ist natürlich ein hervorragender Platz für Insekten, die sich dort auch prächtig fortpflanzen und ausbreiten können. So musste ich mich auf dem schätzungsweise 1,5 km langen Weg am Deich mehrmals gegen recht große Bremsen wehren, Stechinsekten, die ich eigentlich nur von feuchten, schattigen Waldstücken kenne.

Auf dem Deich …
Der Ort Borstel, nördlich von Jork
Ein typisches Haus im Ort Borstel

Alles in allem war das eine sehr angenehme, sonnige, warme Wanderung auf dem flachen, norddeutschen Land. Mit Einblicken in das Obstanbaugebiet Altes Land und einem kurzen Blick auf die Süderelbe und den Deich. Ich habe sie sehr genossen.

Blick auf Jork bei schon tiefstehender Sonne