Schopf-Tintling
Bei diesem Pilz, den ich am Donnerstag im vierten Gehölz südwestlich des großen Teichs entdeckt hatte, war ich auf der sicheren Seite.
Es handelt sich um den Schopf-Tintling, der essbar ist. Selbst die möglicherweise gefundene Pilzart des Falten-Tintlings, der als Alternative in den Bestimmungsapps genannte wurde, ist essbar – unter der Voraussetzung, man isst ihn nicht (!) unmittelbar mit Alkohol zusammen, und nimmt auch möglichst nicht sehr lange nach dem Verspeisen Alkohol zu sich. Da kann der Pilz nämlich eine toxische Reaktion im Organismus hervorrufen, was zu Kreislaufstörungen und Übelkeit führen kann. Diese klingen aber wieder ab und brauchen nicht behandelt zu werden.
Aber da ich seit sehr langer Zeit generell keinen Alkohol mehr zu mir nehme, war ich hier auf der sicheren Seite – welche Art es dann im Endeffekt dann auch ist.
Es gab nur ein kleines Problem, das ich nicht kannte und daher nicht beachtet habe. Wikipedia beschreibt den Schopf-Tintling mit diesen Worten, „er ist in Europa heimisch, häufig und jung ein ausgezeichneter […] Speisepilz“. Des Weiteren aber auch damit, dass er ein „nicht sehr haltbarer Speisepilz (ist), denn alte Exemplare zerfließen nach der Reife zu einer tintenartigen Flüssigkeit“.
Da aber zwischen dem Pflücken der Pilze und der beabsichtigten Zubereitung der Pilze etwa 8 Stunden vergingen und der Pilz die meiste Zeit davon in der Küche lag, hat vermutlich nicht nur der Temperaturunterschied von etwa 15 °C von 5 °C im kalten Wald zur Zimmertemperatur meiner Küche dafür gesorgt, dass die Hüte der Pilze in eine schwarze Flüssigkeit zerflossen waren. Also landeten diese Pilze leider auch im Bio-Mülleimer.
Und ich habe dazu gelernt, dass der Tintling nicht lange gelagert werden kann, sondern möglichst gleich verarbeitet werden muss.
